Kirchhoved Stiftung
Kirchhoved Stiftung

Hier finden Sie uns

Kirchhoved Stiftung

Max-Höra-Str. 25

08645 Bad Elster

Kontakt

Rufen Sie einfach an unter

 

037437 3502 037437 3502

 

oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

Das Kerkoffhaus in Rostock

Das Kerkhoffhaus ist ein Patrizierhaus aus dem 15. Jahrhundert in Rostock. Es befindet sich hinter dem Rathaus und wird heute als Standesamt und Archiv der Hansestadt Rostock genutzt

Die Familie Kerkhoff

Der Rostocker Ratsherr Bartold Kerkhof (Kirchhof) ließ das Haus um 1470 errichten. Er, seine Vorfahren und viele seiner engeren Verwandten bestimmten lange Zeit u. a. als Ratsherren und Bürgermeister von Rostock das politische Geschehen der Stadt. Kerkhoff musste während der Streitigkeiten der Stadt mit den Landesherren in der so genannten Rostocker Domfehde von 1487– 1491 am 27. März 1487 wegen seiner Parteinahme für die Fürsten in deren Obhut fliehen, nachdem ihm ein Galgen an die Haustür gemalt wurde und er ab sofort in Rostock um sein Leben fürchten musste. In dem Vergleich zwischen dem Rat und den zu den Herzögen geflohenen Ratsherren 1488 wurde ihnen aber ihr Vermögen und der Verbleib der Familien zugesichert. Nach einer handschriftlichen Nachricht lebte Bartolt Kerkhoff noch bis nach 1510. Der hier erwähnte Bartold Kerkhoff war allerdings nicht der einzige Bartold in der Familiengeschichte. Bereits 1390 wird in Geschichtsbüchern ein erster Bartold K. erwähnt, von 1525 bis 1540 saß ein weiterer Bartold Kerkhoff als Ratsherr im Rat der Stadt und ein zuletzt erwähnter Bartold Kerkhoff starb im Jahre 1588. Das Kerkhoff’sche Wappen bestand aus einem Mond mit einem Stern darunter. Das Geschlecht Kerkhoff nannte sich im 16. Jahrhundert Kirchow, Kirchhoff und in Gelehrtenkreisen Kirchovius. Es starb mit dem Tod von Joachim Kerkhoff 1605 aus.

 
Die heute vorhandene Hausfront mit reichen Verzierungen aus Terrakotta wurde erst nach dem Tod Bartold Kerkhoffs in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Renaissancestil errichtet. An dem fünftreppigen Giebel sind Schmuckelemente aus farbigen Kacheln angebracht. Diese stellen eine Kreuzigungsszene dar und zeigen
andere kriegerische, archaische und allegorische Darstellungen. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde, dem Zeitgeist entsprechend, das Haus verputzt und klassizistisch gestaltet.
Das Haus wurde 1902 von der Stadt gekauft, um es bei der Errichtung des Stadthauses in den komplexen Rathausumbau miteinzubeziehen. In das Kerkhoffhaus zogen das Stadtarchiv und das Standesamt. Der
ursprüngliche Giebel wurde dabei wieder freigelegt. Die Terrakotta- arbeiten mussten dabei abgenommen werden und wurden teilweise originalgetreu erneuert. Im Innern des Hauses erfolgten umfangreiche Veränderungen im Jugendstil. Der Umbau wurde 1907 abgeschlossen. Eine erneute Renovierung erfolgtein den Jahren 1992–1994.

Druckversion | Sitemap
© Kirchhoved Stiftung