Was wir wissen, was wir nicht wissen
Die Anfänge unserer Familiengeschichte sind geklärt:
Unsere Geschichte führt bis zu Karl dem Großen im Jahr 747 zurück. Er war fränkischer König und mit der Kaiserwürde ausgestattet. Er enstammte dem Geschlecht der Karolinger.
Es beginnt mit dem Hause Flandern, das sich bis zum Jahre 750 zurückverfolgen läßt. Der Graf von Flandern war ansässig in Brügge und in Gent. Er schloss im Jahre 1003 mit Hilde von Flandern die Ehe. Sie war im Jahre 989 geboren und entstammte einfachen Verhältnissen. Hilde war bei Ihrer Hochzeit gerade mal 14 Jahre alt. Durch die Vermählung wurde sie adelig. Sie hatten gemeinsam mehrere Kinder.
Nachdem Hilde im Jahre 1015 verwitwet ist, wurde Sie die 2. Frau das Grafen, Günther von Friesland. Er wurde im Jahr 980 geboren. Günthers Vater hiess Carlos von Friesland. Sein Geburtsjahr war das Jahr 940. Die Linie der Grafen von Friesland lässt sich bis zum Jahre 800 zurückverfolgen. Ihre Heimat war Oldenburg ( die Oldenburg ).
Am 27.05.1016 erfolgte die Heirat von Hilde von Flandern mit Günther von Friesland. ( Hochadel)
1.Kind geb. 1017 Jocarius, späterer Graf von Friesland, blieb kinderlos
2.Kind geb. 1019 Rocarius, späterer Bischof von Erfurt. unser Stammvater
3.Kind geb. 1021 Thorleif, Arzt, späterer Begründer des Kirkpatrick-Clanes in Schottland. Er geht 1066 mit seinem Schwager ( Bruder seiner Frau ) Wilhelm dem Eroberer nach England und später nach Schottland ( als Arzt).
Im 10. Jahrhundert war die Christianisierung Europas und Deutschlands bereits im Gange.
Von Westen her wurde das heutige Gebiet Mitteldeutschlands neu besiedelt und die Slawen zurückgedrängt, die hier bis zu diesem Zeitpunkt ansässig waren. Diese Slawen haben sich nach und nach, Richtung Osten zurückzogen. Die Eroberer brachten ihre Gesetze mit, die für alle galten.
Gleichzeitig sollte nun der katholische Glauben der Bevölkerung „nahegebracht werden“. Dies geschah nicht immer ganz freiwillig. Der Adel trat dem Christentum bei und das galt dann auch für ihre Untertanen. Sie mußten sich der Obrigkeit entsprechend fügen.
Gleichzeitig nutzte man die Gesetze der Kirche zur Hilfe, um die Macht des Adels zu untermauern und abzusegnen. Die Kirche war ein wichtiger Teil der Macht.
Die Kirchenhäupter unterlagen damals nicht dem Zölibat. Sie hatten ganz normale Familien gegründet und haben auch Ihre Kinder wieder in entsprechende Positionen gebracht.
Das Zölibat wurde erst viel später eingeführt, um den Besitz der Bischöfe in der Kirche zu belassen und nicht ihren Erben zu überlassen. Das war die Absicht.
Der 1. Sohn von Günther von Friesland Jocarius, erbte den Grafentitel und wurde so automtisch in den Grafenstand erhoben.
Die beiden jüngeren Söhne haben studiert. Jeweils in eine geistliche und ein weltliche Richtung.
Der 2. Sohn Rocarius war also dazu berufen, den christlichen Glauben zu verbreiten. Höchstwahrscheinlich ist er als Kind in ein Kloster eingetreten um u.a. Latein zu lernen. Das war die Vorraussetzung für ein späteres theologisches Studium., welches er absolieren musste, bevor er seine Priesterweihe empfangen konnte. In der Folge war er als Bischof bzw. Erzbischof in einer Stellung, wo er beigetragen hat, den christlichen Glauben zu verbreiten. Das Christentum, dem seine Eltern beigetreten waren, konnte er auf diese Weise unterstützen. Es entstand ein enger Kreis, aus dem heraus unsere Familie hervorgegangen ist.
Es wurde dann ein Name gebildet, der den Bezug zur Kirche klar belegt und sich von anderen Berufen und Tätigkeiten klar unterschieden hat.
Kirchen-haupt Kirch-hoved, später Kirch-hoff. Dieser Name hatte schon Gewicht, war er doch ein eindeutiges Bekenntnis zum christlichen Glauben.
Der niederdeutsche Dialekt, die Schreibweise der Kirchenschreiber, die mehrfache Uebersetzung ins Latainische ( juxta cimiteriun ), führte dazu, dass es zu diesen vielen verschiedenen Schreibweisen des Namens Kirchhof kam.
In den nächsten 300 Jahren verzweigte sich die Familie flächendeckend aber ihr Wiedererkennungsmerkmal blieb erhalten. Der Name veränderte sich, wie wir es heute kennen.
An der Univerität in Erfurt waren von 1399 bis 1607 ca 40 Studenten aufgelistet, welche die verschiedensten Kirchhof Schreibweisen aufgewiesen. Sie waren aber dort nicht zufällig angekommen. Sie waren wieder in die Fußstapfen ihrer Vorfahren getreten.
Die Anforderungen Universität waren sehr hoch, denn es wurde ausschließlich in Latein unterrichtet. Um hier bestehen zu können, musste man hierüber schon gute Kenntnisse besitzen.
So ein Studium musste vom Elternhaus gewünscht und unterstützt werden. Hierzu bedarf es einiger Vorraussetzungen, die gegeben waren. Für uns ist das ein sicherer Beweis über die soziale Herkunft.
Anderslautende Äußerungen, den Namen Kirchhof hat jemand angenommen, der bei der Kirche wohnte, möglicherweise an einem Friedhof wohnt oder auf ihm tätig war, sind schlichtweg
aus Unkenntnis über die Geschichte unserer Familie fälschlicherweise entstanden.
Mir ist bisher nicht bekannt, das ein Friedhofsgärtner auf einer Universität war, in Latein ausgebildet sein musste, um dort seine Tätigkeit ausführen zu können.
Diesen Namensvorteil nutzte auch Thorleif, als er den Namen Kirchen-haupt ins Englische übersetzte. Es wurde aus Kirche – Kirk und aus Haupt, der Name Patrick- vom heiligern Patrick abgeleitet und anschliessend zusammengesetzt, also Kirkpatrick. Hier kam er nicht als Irgendwer nach Schottland, sondern konnte bereits durch seine Herkunft Anerkennung erhalten.
Der Clan der Couqlghoun hatte Ihn dort anerkannt.
Rocaruis hatte 5 Söhne und 2 Töchter. Diese Töchter heirateten irgendwann.
Da sein älterer Bruder Jocarius kinderlos blieb, bekam einer der Schwiegersöhne von Rocarius den Grafentitel zuerkannt und setzte diese Linie auch unter dem Namen Kirch-hoved fort.
Die Söhne von Rocarius haben sich über Deutschland entsprechend verteilt, wie es unsere Bischofsgeschichte beim vierten Familientreffen in Blankenhain ausführlich erzählt hat.
Die Lebensdaten ihrer Kinder und Enkel lassen sich noch bis ins Jahr 1130 berechnen.
Eine genaue Zuordnung ist jedoch nicht mehr möglich.
Jedem Familienforscher, der bisher an unserer Geschichte gearbeitet hat, war sich der Dimension das Ganzen nicht bewusst. Es wurde unabhängig voneinander gesucht. Man konnte aber nie bis zu einem gemeinsamen Stanmmbaum vordringen.
Bei unserer Lichtentanner Linie war es möglich, da Weissenborn hier im Mittelpunkt stand.
Hier haben sich letzendlich alle Familienforscher aus unserer Linie zusammengefunden.
Karl Horn, Bettina Naumann, Peter Kirchhof, Gerd und Kati Kirchhof, Wofgang Körner,
Harald Schnupp und Volker Kirchhof, da sie alle einen gemeinsamen Stammbaum haben, der auf Martin Kirchhof in Lichtentanne zurückgeht.
Dieses Gesamtergebnis ist Teil eines umfangreichen Wissens was nun Allen zur Verfügung steht.
Martin Kirchhof war 1577 dort Pfarrichter, hatte also ebenfalls ein theologisches Studium absolviert und war dem Lateinischen mächtig. Sonst hätte er so ein Amt im engsten Kreis mit der Familie von Gauern nicht ausführen können. Nach der Einführung der Reformation in Sachsen, ging es jetzt darum, den evangelischen Glauben zu verbreiten.
Fast zeitgleich war mit ähnlichen Kenntinssen aber mit gleichem Auftrag hier Nicloaus Kirchhof als Prediger in Quedlinburg tätig.
Bei Karl Kirchhof aus Tröglitz kann man nur vermuten, das er einem Altenburger Zweig entspringt.
Das könnte bei unserem Zweig durchaus genauso möglich sein. Leider haben wir bis heute noch keinen gemeinamen Vorfahren gefunden, der eine genaue Zuordnung möglich macht.
Der Stammbaum von Günther Kirchhoff, dessen Wurzeln in Erfurt liegen, geht nicht über das thüringische Umland um Erfurt hinaus. Sein Forschungszeitraum umfasste die Zeit 1919 bis 1975
Da seine Nachforschungsergebnisse um das Jahr 1700 abreissen, beschäftigen sich seine Arbeiten u.a. mit der Zuordnung der einzelnen Kirchhof-Linien untereinander. Im Wesentlichen durch Wappen-Abgleiche. Er hatte auch damit begonnen, einen Kontakt nach Schottland zu knüpfen.
Hierzu gibt es entsprechendes Briefmaterial, welches uns vorliegt.
P.H. Friedrich Kirchhof aus Lüneburg, hatte das große Glück, seine eigene Linie bis ins Jahr 1130 zurückzuverfolgen. Hier kann zeitlich die Lücke geschlosen werden, die um 1130 in Erfurt abreißt.
Da seine Vorfahren immer im Bereich Braunschweig-Lüneburg geblieben sind, und die Aktenlage hier sehr gut ist, konnte er seinen gesamten Stammbaum urkundlich belegen.
Es sind diesbezüglich die umfangreichsten und vollständigsten Aufzeichnungen. Auch er hat jedoch mit den anderen Familienforschern keine gemeinsamen Vorfahren gefunden.
Ein Briefverkehr nach Gaggenau ist im Jahre 1960 abgebrochen. Durch die Kriegsereignisse gingen hier auch Unterlagen verloren. Das Wichtigste, der Stamnbaum, blieb uns jedoch erhalten.
Leider gibt es über den weiteren Verbleib der Nachkommen keinerlei Erkenntnisse.
Heinz Günther Kirchhoff aus Möckern ist der Sohn eines Mitglieds, der dem Kirchhofschen Sippenverband angehörte. Hierdurch kam er in Besitz der entsprechenden Unterlagen, denen er mit sehr viel Fleiss nachgegangen ist. Er hat jahrzehntelang bis ins Jahr 2010 überwiegend quer durch Mitteldeutschland seine Forschungen betrieben und wollte u.a. eine Verbindung zwischen den bisher bekannten Familienzweigen knüpfen.
Er hat Pfarrämter, Archive nach den Namen Kirchhoff, Kirchhof und Kerkhoff durchsucht, hat Wappen verglichen und manches Neue entdeckt. Er hat auch Namensträger besucht und sie nach Unterlagen etc. befragt um neue Erkenntnisse zu erlangen. Das ist ihm auch sehr gut gelungen.
Manches, was andere Familienforscher schon herausgefunden hatten, konnte er bestätigen, als er an anderer Stelle auf die gleichen Unterlagen gestoßen ist.
Sein umfangreiches Material, auch sein eigener Stammbaum liegt uns glücklicherweise vor.
Er hat auch persönlichen Kontakt mit Brigitte Kirchhoff-Ramsch aus Gaggenau gepflegt.
In der Folge haben gegenseitige Besuche stattgefunden.
Da es in seiner Familie Niemanden gab, der seine Arbeiten fortsetzen wollte, hat er seine Unterlagen nach Gaggenau geschickt. Zusätzlich gab er an, einen Teil dem Arnimschen Familienverband zu überlassen. Bei meiner Rückfrage bei o.g. Verband war dort von solchen
Unterlagen nichts bekannt. Es bleibt zu hoffen, das wir hier im Besitz aller Unterlagen aus dieser wertvollen Quelle sind.
Von unserem Familienzweig hat jedoch Niemand von den vorher erwähnten Familienforschern je irgendwas erfahren. Unsere Linie war Ihnen gänzlich unbekannt.
Wir lagen nicht in Ihrem territorialen Forschungsgebiet.
Uns wäre es ähnlich ergangen, wären wir nicht auf Brigitte Kirchhoff-Ramsch aufmerksam geworden und sie zu uns gefunden hat oder wir zu Ihr.
Da nur unser starker Lichtentanner Zweig, nachgewiesener maßen Nachkommen hat, sind wir es, die die Geschichte entsprechend weiter in die Zukunft tragen müssen.
Deshalb war die Gründung der Kirchhoved-Stiftung ein notweniger Schritt für die weitere Zukunft.
So bildet unsere Stiftung auch eine Brücke zwischen der katholischen und der evangelischen Kirche. Unsere Vorfahren waren sowohl an der Christianisierung wie auch an der Reformation beteiligt.
Nachdem wir nun den Inhalt aus Dokumenten die in alt-deutscher Schrift, Sütterinschrift und latainischer Schrift verfaßt waren, übersetzen konnten, fehlten uns zur Vollständigkeit immer noch weitere Informationen. Leider konnten wir noch nicht die betreffenden alten Dokumente und Schriften sichten, aus denen über uns aus dem 9. und 10. Jahrhundert berichtet wird.
Einiges konnten wir jedoch über das Zahlenalphabet herausfinden. Es ist eine Art Verschlüsselungs-Code, der damals gerne angewendet wurde. Alle Buchstaben lassen sich so über Zahlen herausfinden. Wenn man das Zahlenalphabet beherrscht, kann man anhand von Zahlen eine Summe bilden, die wiederum einen Buchstaben ergeben. Die Zusammenfügung von Buchstaben ergibt dann das gesuchte Wort oder den gesuchten Namen. So konnten auch bei uns Lücken geschlossen werden. All dieses Wissen zusammengefügt, ergibt nun 1000 Jahre Familiengeschichte.